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Erfolgreiche Frauen
aus den Bereichen Wissenschaft, Politik, Medien, Kunst, & Sport
Image, Vorbilder, Weiblichkeit
Olympiasiegerin und dreimalige Weltmeisterin im Kugelstossen
ASTRID KUMBERNUSS
Berlin 21.09.2006
Astrid Kumbernuss spricht in diesem interview über das eigene image in der Gesellschaft, eigene Vorbilder im Leben und über die von ihr
empfundene Weiblichkeit.
von Paiman Davarifard
foto: Astrid Kumbernuss Berlin 2006 © imagofeminae
imagofeminae: Frau Kumbernuss, sind sie mit ihrem Image einverstanden?
Astrid Kumbernuss: Ich habe mit Sport angefangen und dabei nicht gleich an Image gedacht, sondern weil Sport mir Spaß gemacht hat. Über die vielen Jahren hatte ich aber immer unterschiedliche Motivationsgründe. Es ist sicherlich mit 12 oder 13 anders als mit 20, 25 oder mit 30. Alles verändert sich. Ich hab versucht den Menschen begreiflich zu machen, dass Spitzensport, mein Sport, ganz schwere Arbeit ist und man dazu eiserne Disziplin und viel Durchhaltevermögen benötigt, dass man dabei mit Erfolg und Niederlagen in Kontakt kommt und trotzdem menschlich bleiben kann, Frau bleiben kann, auch wenn es so ein knall harter Sport ist. Man bekommt nichts geschenkt, da sind so viele die dich im Prinzip zur Seite schieben möchten und da muss man schon hart gegen sich selbst und auch gegen die anderen sein.
Kritik, dass ich mir etwas Ruhe gönnen soll, habe ich angenommen, umgesetzt habe ich sie nicht wirklich, weil es fast nicht möglich ist. Wenn man an einem gewissen Level angelangt ist und auf dem Level bleiben möchte, muss man mehr tun als die anderen. Ich denke generell haben viele Leute das Problem, für eine Frau den Anspruch zu erheben, dass sie genauso erfolgreich sein kann wie ein Mann. Das merkt man an der Bundeskanzlerin, wo viele von vornherein sagen „als Frau geht es gar nicht“ ohne dass sie es eigentlich begründen können. Ich denke wir (Frauen) müssen generell härter arbeiten. „Diva des Kugelstoßens“ hat man mich genannt. Manchmal fand ich es sehr negativ angehaucht aber ich habe viele Betitelungen bekommen und bin mit allen eigentlich zufrieden weil sie das wiedergegeben haben was ich auch wirklich bin.
imagofeminae: Haben sie Vorbilder?
Astrid Kumbernuss: Meine Mutter war immer mein Vorbild. Es hat mich immer beeindruckt wie sie mit der beruflichen Belastung umgegangen ist, wie sie das Ganze gemanaged hat und dabei immer noch Zeit für uns Kindern übrig behalten hat und versucht hat sich so gut wie möglich um uns zu kümmern. Ich finde Steffi Graf auch eine klasse Sportlerin, weil sie als Person immer natürlich geblieben ist.
imagofeminae: Wann nehmen sie sich immer am stärksten als Frau wahr?
Astrid Kumbernuss: Bis zu dem Moment als mein Kind auf die Welt kam, hatte der Sport mein Leben bestimmt. Mutter bin ich erst seit 7 Jahren. Es war sicherlich das einschneidende Erlebnis in mein Leben. Wissen sie, wenn man schwanger ist und einen dicken Bauch hat und sich nackt vor dem Spiegel sieht, da fühlt man sich Hundertprozent als Frau.
imagofeminae: Frau Kumbernuss, danke für das Interview.
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Erfolgreiche Frauen aus den Bereichen Wissenschaft, Politik, Medien, Kunst, & Sport Image, Vorbilder, Weiblichkeit Olympiasiegerin und dreimalige Weltmeisterin im Kugelstossen ASTRID KUMBERNUSS Berlin 21.09.2006 Astrid Kumbernuss spricht in diesem interview über das eigene image in der Gesellschaft, eigene Vorbilder im Leben und über die von ihr empfundene Weiblichkeit. von Paiman Davarifard . Copyright 2006-2012-2017 by imagofeminae ISSN 2195-2000 DNB - Imagofeminae # I Herbst 2012 Berlin. ALL RIGHTS RESERVED